Dr. Reinhard Fischer 193. Auktion
21. - 22. Juli 2023
Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer in Bonn hält vom 21. bis 22. Juli 2023 seine 193. Versteigerung ab. Das umfangreiche Angebot mit fast 9.000 Losen bietet ein reichhaltig besetztes Angebot durch alle Bereiche der Philatelie.
Die Altdeutschland-Philatelie startet mit einem beeindruckenden Angebot von Braunschweig, hierbei viele auch seltene Werte in sehr guter Qualität bis hin zur diagonalen Halbierung der 2 Sgr. MiNr. 15 als Einzelfrankatur auf Briefhülle. Das literaturbekannte Stück zierte schon die legendäre Kollektion von Gaston Nehrlich und wird für 25.000.- Euro ausgerufen. Qualitativ außergewöhnlich schöne „Sachsen Dreier“ MiNr. 1a finden sich als ungebrauchtes bzw. gestempeltes Kabinettstück, ersteres aus der Sammlung der Fam. Springer, zu Startpreisen von 5.000.- bzw. 4.000.- Euro.
Die Ära des Deutschen Reiches bietet ein spezialisiertes Angebot an Zähnungsabarten und Postfälschungen, Entwürfe und Probedrucke sowie Raritäten, jene unter anderem von der Flugpostausgabe „Gelber Hund“. Ein gestempeltes tadelloses Exemplar mit doppeltem Aufdruck in gelb und blau (MiNr. IV DD) wird für 6.000.- ausgerufen. Von diesen Doppelaufdrucken sind nur 34 Stück bekannt geworden. Noch spektakulärer ist ein waagerechtes Paar mit kopfstehendem Aufdruck, von denen einer den populären Aufdruckfehler „Huna“ zeigt. (MiNr. IV F K) Lediglich zwei Werte mit dieser zweifachen Abart sind bekannt geworden; im Paar mit der „Normalmarke“ – sofern man dies bei einem kopfstehendem Aufdruck so nennen darf – mit ziemlicher Sicherheit ein Unikat. Die tadellose postfrische Einheit startet in die Auktion mit 28.000.- Euro.
Ein Satz der Probeaufdrucke Deutsch-Ostafrikas auf der Krone/Adler-Ausgabe (MiNr. P1/5 VI) auf Briefstücken, gestempelt „BERLIN W8“. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hierbei nicht um Probeabstempelungen handelt, sondern um Entwertungen an einem ganz normalen Postamt! Jenes Los wird für 4.000.- Euro ausgerufen. Neben einem interessanten Angebot, insbesondere des Sudetenlandes, kommen spezialisierte Danzig- und Saar-Sammler an der Auktion nicht vorbei, finden sich doch von beiden Gebieten zahlreiche kaum einmal angebotene Abarten und Besonderheiten. Exemplarisch seien hier die 5 Mark „Reichsgründungsgedenkfeier“ von Danzig mit kopfstehendem Rahmen (MiNr. 15B KI) – sogar der Prüfer Soecknick BPP bescheinigt in seinem Attest: „Eine der seltensten Marken von Danzig.“ - zum Ausruf von 7.500.- sowie die Unverausgabte 3 Mark „Sarre“ mit Aufdruckplattenfehler III (MiNr. A17 PFIII), jeweils in tadelloser ungebrauchter Erhaltung erwähnt. Es wurden lediglich 20 Exemplare überdruckt, von welchen lediglich der hier angebotene Wert den Plattenfehler aufweist. Das Unikat ist ab 18.000.- zu ersteigern. Ein Satz-Sammlerbeleg mit der kompletten Ausgabe von Moiseküll MiNr. 1/7 wird für 10.000.- ausgerufen, es wurden lediglich 25 Sätze hergestellt. Nahezu nie angeboten wird die ungezähnt gebliebene DDR-Blockausgabe zum „50. Jahrestag der Reichskonferenz der Spartakusgruppe“ (MiNr. Bl. 25U), vorliegend tadellos gestempelt für 8.000.- Ausruf. In einem eingelieferten an sich eher unspektakulären Briefposten der Klassik von Österreich konnten die Philatelisten von Dr. Fischer eine spektakuläre Neuentdeckung machen: Was zunächst nach einer hübschen Zweifarbenfrankatur aussah, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als extrem seltene Mischfrankatur dreier verschiedener Ausgaben, wobei derer zwei sogar farb- und wertstufengleich sind (MiNr. 10Ib+18a+26b). Ausführlich von Prof. h.c. Dr. Ferchenbauer attestiert werden für diesen Beleg Gebote ab 5.000.- entgegengenommen.
Das Sammlungsangebot bietet wieder zahlreiche Gelegenheiten für Sammler und Wiederverkäufer. Nahezu alle der mehr als 800 Lose stammen aus Sammlerhand. Von Nachlässen ohne jegliche Entnahmen in bis zu 12 Kartons über zahlreiche gut besetzte Ländersammlungen wie u.a. eine überragende und in ihrer Vollständigkeit wohl unikatären Sammlung Bezirkshandstempel der SBZ mit lückenlos allen Leitsätzen aller zehn Bezirke zum Ausruf von 6.000.- bis hin zu mehr als 30 „Fundgruben und Aufräumposten“ findet sich für jeden Spezialisten und Sammler eine interessante Offerte.
Kurzbedingungen
Die zu versteigernden Lose werden differenzbesteuert verkauft. Liefern wir die Ware innerhalb der Europäischen Union aus, bezahlt der Käufer ein Aufgeld von 25 % vom Zuschlagpreis, weiterhin je Los eine Losgebühr von 3,– EUR (beides einschließlich gesetzlicher Mehrwertsteuer) sowie Versandkosten und Versicherung. Liefern wir die Ware in ein Land außerhalb der Europäischen Union, bezahlt der Käufer ein Aufgeld von 21 % vom Zuschlagpreis, weiterhin je Los eine Losgebühr von 3,– EUR sowie Versandkosten und Versicherung. Führt der Käufer die Ware in ein Land außerhalb der EU aus, kann die Mehrwertsteuer evtl. erstattet werden. Für Goldmünzen, die umsatzsteuerbefreit sind, zahlt der Käufer ein Aufgeld von 21 % vom Zuschlagpreis, weiterhin je Los eine Losgebühr von 3,– EUR sowie Versandkosten und Versicherung. Da wir differenzbesteuert verkaufen, kann die Mehrwertsteuer nicht ausgewiesen werden.
Geschäftsbedingungen für diese Auktion
Los von | Los bis | Anfangszeit | Beschreibung |
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Freitag 21.07.2023 | |||
1 | 5144 | 12:00 CEST | Einzellose Baden – Dt. Besetzung II. Weltkrieg |
Samstag 22.07.2023 | |||
5145 | 8028 | 12:00 CEST | Einzellose Deutschland nach 1945 – Übersee |
8029 | 8613 | 15:00 CEST | Briefmarken Sammlungen |
8614 | 8885 | Liquidation |